Montag, 24. Februar 2014

Zeitplan mal wieder in Gefahr

Nachdem ich länger nichts mehr geschrieben habe, hier mal ein Update zum aktuellen Fortschritt.

Ein Schnupfen und ein kurzer Ausflug an die Nordsee haben meinen Zeitplan mal wieder etwas durcheinander gewirbelt. Zur Erinnerung: Im Februar wollte ich die Spanten und die konstruktiven Teile (Stem, Sheer Clamp, Chine Blocking) fertigstellen.

Die Spanten 1-3 habe ich auch soweit verklebt. Spant Nr. 4 (Der vorderste Spant) wird aus zwei Hälften zusammengesetzt, zwischen die der Vordersteven (Stem oder Stamm) eingesetzt wird. Dies scheint auch eine spezieller Fall zu werden, denn bei den anderen Spanten passten die im Plan angegebenen Maße und die von den Papiermustern übernommenen Maße sehr gut überein. Nur bei diesem Spant habe ich eine Differenz von ca. 2mm. Ich hoffe mal, dass ich mit meinem Ansatz, das zu Vermitteln am Ende gut fahre, denke aber, dass diese Differenz nach dem Glätten der Stringer und Spanten nicht mehr relevant sein wird. Schlimmstenfalls muß ich diesen Spant neu machen. (Genügend Holz müsste ich erfreulicherweise noch haben)

Eine Hälfte von Spant Nr. 4

Um eine möglichst genau Symmetrie der beiden Hälften zu erreichen, habe ich jeweils eine Hälfte mit den gleichen Fixierungen auf meinem Arbeitstisch hergestellt. Dadurch habe ich zwei identische Hälften erzeugt.

Der Vordersteven ist auch zugeschnitten, verklebt und verschraubt. Die Anbauteile (Chine Blocking, Sheer Clamp) sind grob ausgeschnitten und warten aufs Verkleben und den letzten Schliff.
Der Vordersteven ist verklebt und verschraubt
Auf dem Bild erkennt man, das der Vordersteven am Bug eine kleine Nase hat (die konvexe Krümmung geht oben recht im Bild noch einmal in eine konkave über). Dies ist zwar gemäß den Plänen, aber ich bin noch nicht sicher, ob ich diese Nase am Ende nicht doch noch entferne. Einerseits gibt das dem Boot noch einmal ein wenig eine Form, die man normalerweise nur mit dem Cold Molding hinbekommt, aber andererseits kann ich mir vorstellen, das diese Nase ein wenig verloren aussieht. Mal schauen, wie das mit Beplankung aussieht und welche Spannungen im Sperrholz auftreten.

Für Protokoll: Bis jetzt habe ich ca. 25 Arbeitstunden investiert.

Freitag, 7. Februar 2014

Erste Spanten geklebt

Mittlerweile ist das Sperrholz für die Laschen an den Spanten angekommen. Die Platte ist vollkomen überdimensioniert für das Lamellieren des Kiels und die Laschen, aber es wird sich im Laufe des Bauens sicher noch Verwendung dafür finden.

Zunächst habe ich den Papierplan für den ersten Rahmen auf den Montagetisch übertragen. Dann habe ich die übertragenen Maße noch einmal anhand des Planes kontrolliert. Nachdem ich mit den Maßen zufrieden war, und auch die Symmetrie stimmte, habe ich die Spantenteile auf dem Montagetisch mit Hilfe von Sperrholzresten fixiert

Der Rahmen auf dem Tisch fixiert (Ja, es herrscht Chaos auf dem Tisch, aber es ist schließlich ein Arbeitsbild)

Dann habe ich die zugeschnittenen Sperrholzlaschen aufgelegt und vorgebohrt (Im Bild nur 4 Löcher, da mir, dann das Holz verrutscht ist. Zum Vorbohren hab ich einen 2mm Holzbohrer für die 2,7 mm starken Nägel genommen. Das war bei Verwendung von Mahagoniholz genau die passende Größe.


Danach habe alles wieder hoch genommen und eine Folie untergelegt, um das Epoxidharz auftragen zu können. Das war eine Aufgabe, vor der ich gehörig Respekt hatte, schließlich habe ich noch nie mit Epoxy gearbeitet. Mit Atemschutzmaske, Nitrilhandschuhen und Schutzbrille bewaffnet, habe ich mich an die Arbeit gemacht.


Die Verarbeitung war jedoch deutlich einfacher als befürchtet. Durch die Dosierpumpen war es ganz einfach die korrekte Mischung herzustellen. Mit einem Holzspatel habe ich das Ganze gut verrührt und dann zunächst beidseitig mit dem Pinsel auf die zu verklebenden Stellen aufgetragen. Im Anschluß habe ich das restliche Epoxy mit Mikrofasern angedickt bis es eine Konsistenz zwischen Mayonnaise und Erdnußbutter entstand. Diese Masse habe ich dann mit dem Spatel gleichmäßig einseitig aufgetragen und dann das Ganze verklebt.


Leider habe ich vergessen Fotos vom Ergebnis zu machen, aber das wird bald nachgereicht...

Sonntag, 2. Februar 2014

Fotos von den Spanten

Wie angekündigt, poste ich heute noch einmal ein paar Fotos von den zugesägten Spanten.

Auf dem ersten Bild erkennt man (zumindest mit dem Auge des stolzen Hobbybootbauers) schon ganz gut den Rumpf eines schnittige Motorbootes.

Hier ist ganz gut zu erkennen, wie die V-Form des Bootes in Richtung Bug immer ausgeprägter wird.


In die Kerbe am vordersten Spant wird der Vordersteven (Stamm) eingepasst. An den Stellen wo die Seitenteile an die Bodenteile gelegt sind, werden sie mit 10mm starken Sperrholzlaschen von beiden Seiten verbunden. Ich hoffe, dass ich das Sperrholz bald abholen kann ...

Samstag, 1. Februar 2014

Neuer Zeitplan für den Holzbootbau

Vorab ein paar kurze Infos zum aktuellen Stand des Baufortschritts. Das Massivholz für die Spanten ist weitestgehend zugeschnitten. Im Moment warte ich auf das Sperrholz für die Laschen, mit denen die Unterteile der Spanten mit den Seitenteilen verbunden werden. Eigentlich hätte das Holz und auch das Sperrholz für den Heckspiegel und diverse andere konstruktive Teile diese Woche geliefert werden sollen. Hoffentlich klappt das jetzt bald.

Fotos von den zugeschnittenen Spanten folgen bald.

Auf jeden Fall merke ich, dass ich nicht so viel Zeit investieren kann, wie ich mir das wünsche. Der ursprüngliche Zeithorizont war eine Bauzeit von 2 Jahren. Dabei bin ich von einem großzügig geschätzten Aufwand von ca. 1800 Stunden ausgegangen. Um das in zwei Jahren zu leisten, müsste ich ca. 18 Stunden pro Woche am Boot arbeiten, was ich bei weitem nicht schaffe (Im Moment bin ich froh, wenn ich 5 Stunden pro Woche schaffe ...)

Dennoch habe ich eigentlich ein ganz gutes Gefühl, was den Fortschritt angeht. Um zumindest für die nächsten anstehenden Arbeitsschritte ein Zeitgefühl zu entwickeln, habe ich mir folgenden groben Zeitplan gesetzt:


  • Februar: Komplettieren der Spanten, Zusägen der konstruktiven Sperrholzteile (Stamm, etc.), Versiegeln mit Epoxy
  • März: Bau der Helling, Anbringen der Decksprungleiste und des Kimmstringers
  • April: Hobeln und Glätten des Rumpfgerüstes
  • Mai: Vorbereiten der Sperrholzplatten für die Hülle (Verlängern, Beizen)
  • Juni: Montage der Hülle
  • Juli: Aufbringen der Fiberglashülle
  • August: Lackieren des Rumpfes
  • September: Umdrehen der Bootshülle
Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen ein Zeitgefühl dafür entwickel, wie realistisch dieser Zeitplan ist.