Donnerstag, 31. Dezember 2015

Status zum Jahreswechsel

So, es ist an der Zeit zum Jahreswechsel mal ein wenig zu resümieren:

Momentan sind die Längsstringer, die die Kontur vorgeben weitestgehend befestigt oder bereit, befestigt zu werden.
Die Lücken für die Längsstringer, die den Boden versteifen sind grob ausgespart und der Heckspiegel ist bereit um endgültig befestigt zu werden.

Der Spant am Heckspiegel ist provisorisch mit dem Heckspiegel verschraubt und das Knie, das den Kiel mit dem Heckspiegel verbindet ist ebenfalls provisorisch angeschraubt. Leider mußte ich für die Verbindung zum Heckspiegel neue Bronzeschlagschrauben bestellen, da ich nur bei Glen-L in den USA ich hinreichend lange Schrauben gefunden habe.

 Die Deckssprungleisten sind teilweise eingepasst und man erkennt schon erste Konturen.



Als nächstes muss nun (wenn der Heckspiegel und Deckssprungleisten befestigt sind) die Aussenhaut plan geschliffen werden, damit das Sperrholz an allen Kanten bündig aufliegt und befestigt werden kann.
Mein ursprünglicher Zeitplan ist natürlich vollkommen unrealistisch, aber dennoch stimmt mich gerade der Fortschritt der letzten Wochen optimistisch.
Mal schauen, wie weit ich diesen Winter komme, bevor ich mich im Sommer wieder anderen Verpflichtungen widmen muss.


Was sich zeigt ist, dass der oft zitierte Satz "Beharrlichkeit ist die Wichtigste Fähigkeit um ein Boot zu bauen" tatsächlich sehr sehr wahr...

Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch in 2016...


Sonntag, 20. Dezember 2015

Heckspiegel fürs Beizen vorbereiten

Am heutigen Sonntag musste ich mir mal wieder eine Beschäftigung suchen, die mit geringer Lautstärke zu erledigen ist. Da ich den Heckspiegel bald endgültig fixieren möchte und meine Werkstatt viel zu wenig Platz bietet, um dort im Anschluss ordentlich zu arbeiten habe ich mich an die Vorbereitung des Heckspiegels gemacht.

Das Sperrholz für den Heckspiegel ist ein Schäldeck. Im Gegensatz dazu sind die Seiten ein schöneres, aber auch deutlich teureres Messerdeck Furnier.
MesserdeckSchäldeck
Eigentlich war der Plan mittig im Heckspiegel ein schönes Zentrum der Maserung zu erhalten. Aber leider hat die Platte das nicht hergegeben. Dass hätte zu sehr viel Verschnitt geführt.

Da mir die Maserung des Spiegels nicht so gut gefällt, ist der neue  Plan, die Platte mit Stoppani Pasta Mogano Beize annähernd "tot" zu beizen. D.h. die Beize so stark und wenig verdünnt aufzutragen, dass die Maserung fast unsichtbar wird.

Um das Beizen vorzubereiten, habe ich die Platte gewässert und abgeschliffen. Durch das Befeuchten der Platte quellen die Holzfasern ein wenig auf. Das anschließende Schleifen glättet die Oberfläche wieder.

Würde man den Schritt des Wässerns weglassen, könnten die Fasern, die sich dann beim Auftragen der Beize aufstellen, entweder bei der weiteren Bearbeitung zu Unregelmäßigkeiten im Farbbild oder sogar zu fehlerhaften Stellen im Decklack führen, an denen dann im schlimmsten Fall sogar Wasser eindringt.

Letzteres sollte bei mir zwar kein Problem sein, da ich das Boot mit Fiberglassmatten beschichten will, aber der Aufwand ist gering und schaden kann es auch nicht ....

Der Heckspiegel vor der Behandlung
Also habe ich zunächst die Bleistiftmarkierungen entfernt, mit dem Schwamm großzügig Wasser aufgetragen und dann zum Schleifklotz mit 120er Schleifpapier gegriffen.

Gewässert und geschliffen
Nach dem Wässern erkennt man sehr schön die lebhafte und asymmetrische Maserung des Schäldecks. Ich hoffe, dass ich das mit der Beize ein wenig beruhigt bekomme. Den Rest muss dann wohl der Motor verdecken ...


Samstag, 19. Dezember 2015

Arbeiten an Decksprungleiten und Heck

Ich habe nun die Kimmstringer an allen Spanten befestigt. (Bis auf Spant 0, der direkt am Heckspiegel ist). Als nächstes stehen mehrere Schritte an:

Zum einen müssen die Decksprungleisten angebracht werden. Das sind die Längsstringer, die sich an der äußeren oberen Ecke des Bootes befinden, wo Spant und Deck zusammen treffen. Die Decksprungleisten der Malahini werden nach Plan aus 2 Leisten aufeinander laminiert die je ca 17 mm dick sind. Da die einzelnen Leisten nicht so stark sind, hätte ich sie wahrscheinlich ohne Dampf an die Bootsform anpassen können. Aber zum einen habe ich meine Dampfbox ja noch parat stehen und zum anderen waren die Erfahrungen mit den dampfgebogenen Leisten richtig gut.

Also habe ich nach der bewährten Faustformel 1 Stunde Dampf pro Zoll Leistendicke die einzelnen Leisten eine knappe 3/4 Stunde in den Dampf gehängt und anschliessend am Boot befestigt.


Nach einem Tag habe ich die Leiste abgenommen und sie haben erstaunlich gut die Form behalten. Das Prozedere hab ich mit allen 2 mal 2 Leisten gemacht, so dass ich jetzt 4 gebogene Leisten vorbereitet habe.

Zum anderen steht die Befestigung von Spant 0 und des Heckspiegels an. Dazu müssen die Kerben für die Längsstringer im Spant noch genau angepasst werden, da diese Anpassung sehr schwierig wir, wenn Heckspiegel und Spant fest verbunden sind.

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Schritt für Schritt Richtung Rumpf

Kürzlich hat Glen-L einen Bericht eines Kunden veröffentlicht, der 13 Jahre an seinem Boot gebaut hat. Das zeigt: Beharrlichkeit ist das wichtigste beim Bootsbau...

Nun, was mein Projekt angeht, entwickele ich mich in die gleiche Richtung: Derzeitige durchschnittliche Arbeitsgeschwindigkeit: 0,5 Stunden / Woche.

Aber es geht weiter voran ...

Ich befestige zur Zeit immer noch die Kimmstringer an den Spanten. Dabei habe ich noch einen kleinen Tipp für alle, die auch irgendwann zu diesem Punkt kommen:

Da meine Stringer etwas dicker sind als im Plan angegeben, haben meine Stringer den Hang zu tief zu sinken. Ich versuche mal, dass an einer Skizze zu verdeutlichen:

Spant und Kimmstringer im Querschnitt

Die Ecke oben links des Kimmstringers (blau) soll wie im Bild gezeigt oben bündig mit dem Spant sein (wie im Bild dargestellt). Außerdem soll die rechte Seite des Stringers möglichst bündig mit der Aussenseite des Spants sein. Wenn der Stringer nun dicker ist als er laut Plan sein soll, ist es notwendig die Kerbe im Spant zu vergrößern. Damit bewegt sich der Stringer tiefer in die Kerbe (Andeutung gelber Pfeil). Doch damit verschiebt sich auch die obere Ecke nach unten.

Bei mir war es teilweise notwendig großzügig angedicktes Epoxidharz oder auch kleine Mahagoniplättchen unter den Stringer zu kleben. Das ist zwar unproblematisch, aber auch eine Sache, die man sich sparen kann.

An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, wie sehr es sich gelohnt hat, die Stringer vor dem Biegen mit Dampf zu behandeln. Gerade am vordersten Spant, wo die Krümmung der Stringer am stärksten ist, berichten viele Bootsbauer davon, dass der Kimmer bricht, wenn er zur Befestigung vorgebohrt wird. Das war bei mir nicht annähernd ein Problem.



Donnerstag, 26. November 2015

Kiel befestigt und Kimmstringer am Frame 4 befestigt

Beflügelt vom gestrigen Erfolg, habe ich direkt damit weiter gemacht, Fakten zu schaffen, die nur schwer umkehrbar sind. Der Kiel ist nun mit den Spanten 1 - 4 verklebt und verschraubt. Das heißt der Rumpf (Bis auf den Heckspiegel). Dabei habe ich wieder das gleiche Verfahren wie immer angewendet. Zunächst das  Holz mit purem Epoxidharz an den Klebestellen getränkt, anschließend habe ich das Epoxidharz angedickt und die Klebestellen damit bestrichen und das ganze fixiert.
An den Spanten habe ich die beiden Bronzeschrauben zur Fixierung verwendet. Am Bug habe ich zusätzlich zu den zwei vorgesehenen M8 Bolzen ein paar Schraubzwingen eingesetzt.

Damit ist es jetzt also eine Einheit. In den nächsten Tagen werde ich die Kimmstringer ebenfalls an den Spanten befestigen.

Mittwoch, 25. November 2015

Einfach mal beherzt zum Bohrer greifen...

Nach ein paar privaten Schicksalsschlägen, die mich erreichten, als ich gerade wieder loslegen wollte, hat es ein wenig gedauert, bis ich mich wieder aufraffen konnte, in meiner kleinen Werft weiter am Boot zu bauen.

Da ich mich schon vor meiner Auszeit recht lang mit dem Kimmstringern beschäftigt habe, ohne wirklich voran zu kommen, fiel es mir etwas schwer, mich wieder aufzuraffen. Aber wieder erwarten hat die ganze Aktion gut funktioniert.

Evtl. war ich auch nicht mehr ganz so pingelig wie bisher und habe mich mehr auf Augenmaß und Epoxy verlassen. Jedenfalls habe ich einfach die Stringer mit Schraubzwingen am Bug befestigt, beherzt zum Bohrer gegriffen und die Löcher für die drei Befestigungsschrauben vorgebohrt. Da ich die beiden Stringer der Reihe nach befestigt habe, habe ich den Bug zunächst mit einem Kantholz befestigt, damit der unter Spannung stehende Stringer den Bug nicht aus der Flucht biegt.

Anschließend hab ich die Klebeflächen zunächst mit Epoxidharz angepinselt. Erst danach habe ich eine großzügige Schicht angedicktes Epoxidharz (viel hilft viel...) aufgetragen, damit das Holz die Klebefläche nicht trocken saugt.

Beim anschließenden Befestigen dienten die halb durchgesteckten Holzschrauben als Führung, um die ursprüngliche Befestigungsposition wieder zu finden.

Danach habe ich den zweiten Stringer am Bug ausgerichtet und ebenfalls genauso befestigt.

Mit dem ausquellenden Epoxidharz habe ich die Rille ausgefüllt, die sich daraus ergibt, dass die Kimmstringer schräg auf den Block laufen. Wahrscheinlich trägt das nicht maßgeblich zur Stabilität bei, aber das Zeug war da und musste weg.

Alles in allem eine ziemliche Epoxy-Sauerei, aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden und gegen das viele Epoxy an Stellen, wo es nicht hin soll, gibt es ja Schleifpapier ...


Samstag, 15. August 2015

Endlich geht's wieder weiter ...

Auf Helgoland gibt es ein Sprichwort, dass sagt "Ein Boot und ein Garten, das beißt sich". Nun, so langsam fange ich an zu begreifen, was die Inselbewohner meinen...

Aber heute, konnte ich mich endlich mal wieder aufraffen mich in die Werft zu begeben. Das Ziel war, erstmal wieder einen Überblick zu bekommen und die Kimmstringer so einzupassen, dass sie provisorisch befestigt werden können.

Beim Betreten der Werft, wurde ich erstmal daran erinnert, was ich dort alles so in der Gartensaison "zwischengelagert" habe. Also war erstmal entrümpeln angesagt...

Dann habe ich noch einmal die Aussparungen an allen Spanten für den Kimmstringer mit Powerfeile und Japansäge nachgearbeitet.

Un dann habe ich die beiden Kimmstringer zum ersten mal zugleich eingepasst. Was soll ich sagen, eine schöne symmetrische Form, die schon richtig nach "Boot" aussieht.

Aber...

Wenn ich die Kimmstringer Ihrem "natürlichen Verlauf folgen lasse", wie Glen-L es in dem Buch vorschlägt, treffen sie sich leider nicht in gleicher Höhe am Bug. Da ist über ein Zentimeter Unterschied, der dass Boot komplett asymmetrisch machen würde.

Ich habe noch einmal die Pläne studiert, aber keinen Hinweis gefunden, was denn das gewünschte Maß ist, aber ich habe tatsächlich nichts gefunden.

Ok, gefrustet habe ich dann erstmal den Rückzug angetreten, um noch einmal weitere Recherchen anzustellen.

Wie dem auch sei, der Anfang ist schonmal gemacht und ich hoffe, dass ich in nächster Zeit mehr Gelegenheit finde, wieder weiter zu basteln.

Donnerstag, 2. April 2015

Nacharbeiten und Anpassungen

Sooo, es ist an der Zeit mal wieder ein kurzes Update zum Bootsbau abzugeben. War ja etwas schreibfaul in den letzten Tagen...

Zunächst einmal sind derzeit noch ein paar Nacharbeiten zu den chine logs (Kimmstringer) nötig. Zwar werden Sie am Bug an einem chine block befestigt, aber auch damit lässt sich der Befestigungspunkt in der Höhe um einige Zentimeter verschieben. Trotz intensiver Recherchen, war es mir nicht möglich, einen genauen Punkt zu ermitteln, an dem die chine logs befestigt werden.

Der beste Hinweis war noch der, dass der Punkt sich aus dem natürlichen Lauf der Stringer ergeben soll. So habe ich einen Punkt in der Mitte des möglichen Bereichs gewählt. Das muss ich noch wohl einmal mit Sperrholzresten prüfen, damit auch in beide Richtungen (Seiten und BOdenbeplankung genug "Fleisch" zum Befestigen der Beplankung bleibt.

Das zweite Problem ist, dass der Kimmstringer am Bug so ankommen muss, dass er der Kontur des Bugs entsprechend abschließt. Da meine Chine Logs ca. 2 mm dicker sind als von Glen-L vorgesehen und ich beim Befestigen des Blockings wohl nicht exakt den gleichen Abstand von der vorderen Kante des Bugs hatte, sind hier Nacharbeiten nötig. Ca. 3 mm muss ich von der vorderen Kante des Blocks abnehmen, damit der chine log weit genug hinten am Boot befestigt ist.

Das ganze läßt sich gut mit einer Hilfslatte mit Aussparung kontrollieren, die als Verlängerung des chine logs genau in der Mitte des Bugs die vordere Kante berühren soll (Vgl. Bild).

Ermitteln des Verlaufs der chine logs am Bug. (c) Glen-l
Außerdem habe ich immer noch den Punkt offen, mindestens am Spant 0 die weiteren Aussparungen für die Längsstringer anzubringen, da diese schwer u sägen sind, wenn der Heckspiegel schon montiert ist.

Wenn das alles endlich passiert ist, kann ich mit den Decksprung Stringern endlich weitermachen. Dass sollte nochmal das Bild verändern. Aber wie so häufig, die Freude und der Wunsch sind groß, einzig die Zeit ist so extrem knapp ...







Donnerstag, 26. März 2015

Galionsfigur aus rostfreiem Stahl

Ok, ich gebe zu, es ist mal wieder eine Schnapsidee und wahrscheinlich auch mangelnde Geduld, aber die Gelegenheit war günstig, und so habe ich erfolgreich eine Galionsfigur für mein Boot erstanden.



Ich habe diese Figur schon vor geraumer Zeit gesehen und immer wieder damit geliebäugelt. Allerdings habe ich sie bisher immer nur bei einem Händler in den USA gefunden und da sprachen gleich drei Dinge gegen den Kauf.

  1. Ich war mir nicht sicher, ob der Versand nach Deutschland möglich ist.
  2. Die Verzollung. Einen Besuch beim Hauptzollamt finde ich ungefähr so angenehm wie einen Zahnarztbesuch. (Sorry liebe Beamte, aber bisher waren meine Erfahrungen tatsächlich nicht die besten)
  3. Der Preis! Die Figur sollte in den USA fast 200$ kosten, was mein Budget dann doch gesprengt hätte.
Jetzt hat sich jedoch die günstige Gelegenheit ergeben, die Figur von einem europäischen Händler zum Superschnapperpreis zu bekommen, und da musste ich dann einfach schon einmal zuschlagen, obwohl ich natürlich noch nicht annähernd soweit bin, das ich sie verbauen kann. Im Prinzip weiß ich ja noch nichtmal ob ich gerade ein Boot, oder einen großen Haufen Brennholz baue.... Schauen wir mal.

In Natura ist die Schönheit vielleicht ein wenig groß für mein Boot (fast 25 cm lang) und auch etwas schmächtig, aber sie ist massiv und wirkt recht stabil. Am Ende bleibt Sie eine Schönheit und ich kann es kaum erwarten, sie am Boot zu befestigen.

Mittwoch, 25. März 2015

Einpassen der Kimmstringer

Nachdem ich die Kimmstringer mit Hilfe des Dampfes gebogen habe und sie dann mit Schraubzwingen und Spanngurten provisorisch an den Spanten und am Bug fixiert hatte, kümmere ich mich zur Zeit darum, sie genau einzupassen.

Schraubzwingenmassaker am Bug.

Übrigens: Falls jemand ein Geschenk für einen Bootsbauer sucht, hier ein kleiner Tipp: Schraubzwingen, in allen Längen, Breiten Variationen! Schraubzwingen kann man gar nicht genug haben.

Am Bug hat sich dafür eine Japan Zugsäge bewährt, die ich einfach am Bug entlanglaufen lasse, um den Stringer im richtigen Winkel zu kürzen. Da ich den Stringer vorne und hinten großzügig hab überstehen lassen, kann ich ein paar mal Nachschneiden, bis ich exakt den gewünschten Winkel erreicht habe. Die entstehende Lücke schließe ich durch einfaches Vorziehen des Stringers um einen Millimeter. Dazu habe ich die Schraubzwingen entfernt und den Stringer nur mit Spanngurten an den Spanten befestigt.

Schön, endlich den Bogen des Bootes zu erkennen.
Im Hintergrund sieh man die Dampfbox, die aus Platzmange auf dem Boot
steht.

Außerdem muss ich jetzt noch die Aussparungen für die Kimmstringer an den Spanten anpassen.
Erst mit dem gebogenen Holz erkennt man, wo die Stringer noch zu weit nach außen stehen. Insbesondere am vorderen Spant 4 ist sehr viel Nacharbeit nötig.

Die Bilder zeigen die Aussparungen am Spant 4 vor und nach der Nacharbeit

Um vernünftig arbeiten zu können,  löse ich die Spanngurte etwas und schiebe den Stringer nach oben oder unten aus den Aussparungen. Dann habe ich die Konturen mit der Powerfeile nachgezogen. Meine ersten Versuche mit der Vibrationssäge sind eher gescheitert, dass mag aber auch mangelndes Geschick sein.

So arbeite ich mich derzeit langsam vom Bug zum Heck des Bootes um die Stringer richtig einzupassen.

Dienstag, 17. März 2015

Mahagoni Holz biegen mit Dampf

Heute ging es im wahrsten Sinne des Wortes mit Volldampf weiter mit meinem Bootsbau. Heute habe ich mir vorgenommen, einmal zu Testen, ob ich die Kimmstringer biegen kann um dem Boot eine erste Kontur zu geben.

Glen-L empfiehlt zwar die Stringer mit Handtüchern zu umwickeln und mit heißem Wasser zu begießen, da ich aber Mahagoni nutze, und schon einmal versucht habe, etwas zu biegen, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dies so nicht reicht.

Also habe ich mir eine Dampfbox gebaut, um das Holz zu dämpfen und anschließend zu biegen.

Um es mal mit der Lehrer Bömmel aus "Feuerzangenbowle" zu sagen:
"Also, wat is en Dampfmaschin? Da stelle mehr uns janz dumm. Und da sage mer so: En Dampfmaschin, dat is ene jroße schwarze Raum, der hat hinten un vorn e Loch. Dat eine Loch, dat is de Feuerung. Und dat andere Loch, dat krieje mer später."
So ähnlich ist auch meine "Steambox" gebaut:


Zunächst hab ich meine urspüngliche provisorische Arbeitsplatte in vier Teile gesägt und daraus einen Kasten geformt.


In den Kasten habe ich ein HT-Rohr gesteckt, diese wurde rundherum gut mit Isolierwolle gedämmt, damit der Dampf nicht zu schnell abkühlt.


Deckel drauf, verschrauben und ind das eine Loch eine Reduzierung mit Dichtung... Fertig! Nicht schön, aber zweckmäßig.

Die Box wird nun mit leichtem Gefälle in Richtung des offenen Endes aufgestellt. An jenem Ende wird auch eine Wanne als Tropfbehälter für das kondensierende Wasser untergestellt. Dann wird von dort die zu biegende Leiste in das Rohr geschoben. Damit die Leiste von allen Seiten vom Dampf umschlossen wird, habe ich ein paar kleine Klötze im Rohr untergelegt. Zum Schluß habe ich noch das offene Ende mit einer alten Decke einigermaßen verschlossen.

Das ganze ist zwar nicht schön geworden, aber dafür zweckmäßig. Als Dampfgenerator verwende ich den Wagner Dual Tank System Steamer (DTS) Dampf-Tapetenablöser, der normalerweise zum Ablösen von Tapeten gedacht ist. Konstruktionen mit Brenner und Wassertopf waren mir echt zu heikel. Daher habe ich lieber das Geld investiert, was ich auch nicht bereut habe.

Mit ca. 8 l Wasser konnte ich bequem die eine Stunde Dampf generieren, die allgemein für Holz mit 1" Stärke empfohlen wird.


Schon kurz nach dem einschalten beginnt der Dampfgenerator ein beruhigendes Blubbern von sich zu geben und schon nach einer Viertelstunde hat der Dampf das andere Ende des Rohres erreicht.


Die Stunde, die ich ab jetzt Zeit hatte, habe ich genutzt, um Handschuhe bereit zu legen (schließlich ist das Holz richtig heiß, wenn es rauss kommt) und auch Schraubzwingen und Spanngurte um das Holz dann in Form zu bringen.

Ich war schon etwas aufgeregt, da ich mehrfach gelesen habe, dass man nur eine Minute hat, um das Holz dann zu biegen, aber aufgrund der Vorbereitung war alles erstaunlich problemlos. Leiste rauß, am Heck beginnend mit Zwingen befestigt und mit dem Spanngurt am Bug festgezogen, fertig!

Endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis! Ich freue mich!

Samstag, 14. März 2015

Heckspiegel ist jetzt mein @#-!$#-Wort

Heute morgen habe ich mich gut gelaunt in meine Werkstatt begeben, um endlich den Heckspiegel zu befestigen. Und dann hat mich de Heckspiegel mal wieder ausgebremst...

Zum Verkleben und verschrauben, der Aufdoppelung habe ich diese zunächst mit Schnellklemmen fixiert und  dann mit der ersten Schraube die ursprüngliche Position wieder gesucht. Beim Verschrauben ist dann leider der die Aufdoppelung leicht verrutscht, was ich aber leider  nicht bemerkt habe.

Und heute morgen, als alles ausgehärtet war, habe ich dann den Versatz bemerkt. Also musste ich nochmal korrigieren (Links abfeilen, rechts wird mit Epoxy aufgefüllt an allen vier Seiten...).

Oh Mensch, ich will ein Boot bauen und schaffe es nichtmal zwei Bretter bündig zu verkleben...

Na ja, am Ende des Vormittags, war dann endlich alle korrigiert und der Heckspiegel ist in Position.


Spant 0 ist zwar noch nicht verklebt, aber da muss ich auch zuerst die Aussparungen für die Stringer anbringen.

Freitag, 13. März 2015

Heckspiegel zweiter Versuch

Gestern habe ich endlich die Zeit gefunden, mich um meinen Heckspiegel zu kümmern. Also habe ich die neuen Bretter in korrekter Breite zugesägt und angepasst. Soweit sah auch alles gut aus.
Dann habe ich noch die Löcher für die Schrauben gebohrt um die Aufdoppelung zu kleben und zu schrauben. Dabei habe ich darauf geachtet, möglichst viele Schrauben in dem Bereich zu haben, der später nicht sichtbar bleibt. Schließlich habe ich wieder alle Flächen mit Epoxy getränkt und mit angedicktem Epoxy verklebt.


Die neue Aufdoppelung

Samstag kann ich evtl. den Heckspiegel dann hoffentlich endgültig montieren.
Aufdoppelung und Spant 0 an der Helling montiert.

Samstag, 7. März 2015

Heckspiegel aufdoppeln - erster Versuch

Heute habe ich endlich die Zeit gefunden mich mal wieder um mein Bootsbau Projekt zu kümmern. Da ich ein wenig mehr Zeit hatte, wollte ich mich um eine Arbeit kümmern, die ich schon länger vor mir herschiebe.Heute wollte ich den Heckspiegel in Position bringen. Der Heckspiegel ist das erste Bauteil, dass nicht lot- oder waagrecht an der Helling ausgerichtet wird. Er wird im Winkel von 12° zur Waagerechten bzw. 13° zum Kiel montiert. Dieser Winkel ist es auch, was mich immer wieder hat zögern lassen.

Für den Anbau musste ich also zunächst meine Helling komplettieren. D.h. ich musste die schrägen Stützen für den Heckspiegel anbringen. Glücklicherweise hatte ich ja schon das "Transom Knee" nach den Plänen angefertigt, so dass ich von diesem den Winkel des Heckspiegels abnehmen konnte.

Den Winkel konnte ich also bestimmen, blieb nur noch die Position. Der eigentliche Heckspiegel besteht aus einer 3/4" Sperrholzplatte. Darauf wird der erst Spant (Spant 0) befestigt. Der Kiel und die Stringer ragen in Aussparungen, die in dem Spant vorgenommen werden.

Im Klemmbereich des Motors wird mit Sperrholz verstärkt. Diese Aufdoppelung ist es, die an der Helling anliegt.

Das Foto zeigt die Helling, mit den schrägen Stützen für den Heckspiegel.  Anstelle des Heckspiegels habe ich nur die zur Aufdoppelung benötigte Sperrholzplatte (und Spant 0) zur Ausrichtung der Höhe verwendet.

Der Kiel wird mit mehreren Zwingen und einer langen Schiene gerade gehalten.


Das Transom Knee hilft bei der Bestimmung des korrekten Winkels.

Leider ist dabei natürlich auch direkt etwas schief gegangen. Im Anhang des Planes ist eine Zeichnung, die die Dimensionierung des Heckspiegels angibt. Für Aussenborder von 61 bis 85 PS wird eine Stärke des Heckspiegels von 4,2 - 6 cm empfohlen. Für den 70 PS Motor, den ich plane, sollte  eine Stärke von 5,4 cm also ausreichen. Diese erreiche ich durch den Heckspiegel mit einer Stärke von 22mm + einer weiteren Platte von 22mm und einer Platte von 10 mm Stärke.

Der Anhang sieht eine Länge (Maß C in der Skizze) des Brettes von 33" vor, was für meinen Motor auch genug sein sollte. Aber genau da lag mein Trugschluss. Die Seitenwand der Motorwanne wird mit den Stringern unten im Boot verbunden. Und die Liegen bei der Malahini viel weiter auseinander (über 35"). Die 33" waren wohl nur eine allgemeine Mindestempfehlung. In den Schnittmustern der Malahini ist auch das korrekte Maß eingezeichnet.

D.h. ich muss die beiden Platten für die Aufdoppelung, noch einmal neu anfertigen. Wie sagte man mir kürzlich in einem Bootsbauforum: Ein Boot bauen heißt so lange eigene Fehler korrigieren, bis man irgendwann mit dem Ergebnis zufrieden ist. Wohl wahr...

Sonntag, 1. März 2015

Impressionen von der Boatfit in Bremen

Heute habe ich mich wie angekündigt auf der Boatfit in Bremen herumgetrieben. Und ich muss sagen, trotz der überschaubaren Größe, kann man als Selberbauer von dieser Messe viele tolle Tipps und Infos mitnehmen. Unter diesem Aspekt ist diese Messe sogar interessanter als die großen Messen wie die Boot in Düsseldorf.

Am Eingang erwartete mich eine lange Schlange am Eingang. Scheinbar wurden auch die Organisatoren vom Besucherandrang überrascht. Glücklicherweise hat man in den Hallen nicht mehr so viel vom Andrang bemerkt. Aber trotzdem, den ersten Vortrag auf meiner Liste zum Thema Bootsscheiben habe ich leider verpasst, da ich mich zu dem Zeitpunkt noch in der Warteschlange aufgehalten habe.

Der Anfang des Tages war überhaupt relativ schleppend für mich. Zunächst habe ich mir den Vortrag zur Holzbootpflege von Michael Oelkers angehört, der sich aber als eine Präsentation seines Buches heraus stellte. Herr Oelkers war zwar durchaus ganz unterhaltsam, aber praktische Informationen zum Thema Holzbootpflege konnte ich seinem Vortrag nicht wirklich entnehmen.

Aber dann konnte ich doch überraschend viele kleine Tipps und Kniffe mitnehmen. Insbesondere viele Dinge von denen ich im Nachhinein sage "Natürlich macht man das so", aber man muss halt erstmal darauf kommen.

Als erstes habe ich mich mit Herrn Von der Linden (http://www.vonderlinden.de/) über Epoxy und die Beschichtung des Bootes mit Fiberglas unterhalten. Am interessantesten an dem Gespräch und dem Vortrag von Herrn Von der Linden fand ich, dass das Fiberglass eine Stärke von ca. 200g/qm nicht überschreiten sollte, weil die Strukturen sonst leicht sichtbar bleiben. Außerdem hat er mir noch den Tipp gegeben, das Fiberglas Gewebe auf Rollen zu bestellen, da die Falten im Gewebe sich sonst wieder abzeichnen könnten.

In seinem Vortrag fand ich den Sinn übergroßer Bohrlöcher wie sie auch in der West System Broschüre für das Befestigen von Beschlägen empfohlen wird sehr gut erklärt. Neben der größeren Haltekraft verhindert dies das Eindringen von Kondenswasser in das Holz, welches sich am Metall der Schrauben bilden kann.

Ebenfalls gut, fand ich den Tipp auch die Schrauben in Epoxy zu tauchen um das Eindrehen von Luft zu verhindern.

Auch bei Toplicht (www.toplicht.de) habe ich kurz vorbeigeschaut. Dort habe ich ja die Bronzeschrauben gekauft. Da ich die langen Bolzen, die Kiel und Stamm verbinden nicht als Schloßschrauben bekommen konnte, musste ich auf Gewindestangen mit Muttern ausweichen.
Dabei habe ich mir lange Gedanken gemacht, wie ich es verhindern kann, dass die untere Mutter (im Kiel) sich löst. Bisher hatte ich geplant mit Loctite zu arbeiten, aber da ich nicht weiß, wie sich das unter Langzeitbelastungen verhält, hätte ich gerne eine weitere Sicherung. Der simple aber entscheidende Hinweis kam vom hilfsbereiten Toplicht Mitarbeiter. Einfach ein paar kräftige Körnerschläge zwischen Mutter und Gewindestange am Kopf der Stange und schon ist das Gewinde soweit verformt, dass ein Losdrehen nicht mehr möglich ist.

Der wertvollste Beitrag für mich war der von Theodor Meyer (jun.) (THM Schleiftechnik) zum Schleifen. Ein wirklich praxisorientierter guter Vortrag, mit gutem theoretischem Wissen hinterlegt.

Die wichtigsten Dinge, die ich mitgenommen habe:

  • Einsatz eines weichen Schleiftellers an Rundungen
  • Wässern und Schleifen vor dem Abziehen
  • Lackaufbau Hochglanzlacke (Schichten und Schleifkorngröße) Dazu evtl. ein eigener Blogpost, wenn ich so weit bin.
  • Hände weg vom Bandschleifer ;-)
Zum Schluß noch ein paar Fotos...

Immer wieder habe ich mir Gedanken zum Schäften der seitlichen Beplankung gemacht. Ehrlich gesagt, mich stört eine solche senkrechte Naht nicht im geringsten...

Nochmal details zu Lenkung von dieser Wellenbinder abgekupfert...

Ja,... ich weiß, bis dahin ist es noch weit... aber man wird ja mal träumen dürfen

Eigentlich hatte ich den Tacho (groß rechts) ausgeguckt, aber der tiefe Chromring nervt mich... Da muß ich nochmal forschen.
Sehr interessant fand ich auch diese Riva, die im wahrsten Sinne des Wortes vom LKW gefallen ist. Gar nicht aus Schadenfreude, aber so hat die Riva einmalige Einblicke in Bauweise und Verarbeitung geliefert. Und ich wahr echt erfreut einige Prinzipien wiederzuerkennen...

Ungewöhnliche Einblicke in eine Riva...


Instrumente und Schalter der Riva

Samstag, 28. Februar 2015

Good News und Neues in good old Germany,,,,

Während ich mir ein paar ruhige Tage gegönnt habe, haben direkt mehrere Bootsbauer im Glen-L Forum auf meine Anfrage geantwortet. Der Tenor ist: Kein Problem, einfach mit Epoxy auffüllen.

Sehr schön! Sonst wären schon wieder einige Tage verloren gewesen. Das Glück muss einem halt manchmal auch hold sein. So werde ich also einfach das Transom Knee mit etwas Klebeband abdichten und etwas dünnes Epoxy einfüllen.

Morgen werde ich mir auf der Boatfit in Bremen ein paar Vorträge und Stände besuchen. Das wir bestimmt viele neue Tipps bringen...

Mittwoch, 25. Februar 2015

Fehler beim Laminieren

Heute ist mir ein Fehler aufgefallen, den ich in der letzten Woche gemacht habe. Das "Transom Knee" ist das Bauteil, das die Kraft des Motors vom Heckspiegel auf den Kiel und damit auf das ganze Boot überträgt. Es wird aus drei dicken Sperrholzplatten laminiert.

Leider habe ich beim Verkleben eine Schraube nicht komplett angezogen, so dass sich zwischen zwei der 3 Platten ein kleiner Spalt gebildet hat.


Im Moment bin ich mir nicht sicher, ob ich das einfach mit Epoxy verfülle oder ob ich das neu baue.
Jetzt habe ich meine Frage erstmal im Glen-L Bootsbau Forum den Experten gestellt, in der Hoffnung bald eine Antwort zu bekommen.

Ich hoffe wirklich, dass ich das nicht noch einmal bauen muss...

Montag, 23. Februar 2015

Montage des Hecks gestartet

Ok, in den letzten Tagen hatte ich leider wenig Möglichkeiten am Boot weiter zu bauen. Evtl. war die Motivation auch nicht ganz so hoch, weil ich einige Dinge nacharbeiten mußte, die ich am Anfang nicht erledigt habe. (Merke: Wenn ich schon einen Arbeitsschritt mache, unbedingt zu Ende bringen. Sonst nervt es doppelt.)

Zum einen ist der Heckspiegel das erste Teil, das später sichtbar bleiben wird. Zum anderen ist die Montage durch den 13° Winkel am Heck etwas komplizierter. Wie dem auch sei, jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich ohne Heckspiegel nicht mehr weiter machen kann.

Zunächst habe ich die Sperrholzteile für das Transom Knee (Die hintere Verstärkung, die den Heckspiegel mit dem Kiel verbindet) ausgeschnitten. Da das Knie später innen frei bleibt, habe ich die inneren Abmessungen etwas großzügiger dimensioniert. Größere Sorgfalt habe ich an dem 
außen liegenden Winkel walten lassen.
Die zugeschnittenen Platten für das Transom Knee
In den letzten Tagen hab ich die drei Platten dann mit Epoxy verklebt und mit Bronzeschrauben verbunden. Außerdem habe ich den Winkel auf den Kiel übertragen und den Kiel auf Länge geschnitten.

Als nächstes muß ich nun noch den Spant 0 (direkt am Heckspiegel) fertig stellen. Der Spant ist zwar schon zugesägt, aber es fehlen noch die Einkerbungen für den Kiel und die Stringer.


Dienstag, 17. Februar 2015

Theorie statt Praxis

Da mich mein Job heute zu sehr eingespannt hat, habe ich heute den Weg in die Werft nicht mehr geschafft. Stattdessen habe ich angefangen an dieser Stelle einige Daten zu sammeln, die ich beim Bootsbau immer wieder brauche.

Den Anfang macht eine Umrechnungstabelle Inch in Millimeter. Diese benötige ich immer wieder um die Maße im Plan mit meinem Lineal messen zu können.

In kürze folgt noch eine Übersicht über amerikanische Nagel Schrauben und Bohrer so wie eine Übersicht der benötigten Maße um eine Befestigung mit Holzschrauben vorzubohren.

Montag, 16. Februar 2015

Kiellegung

Nach Feierabend hat es mich heute direkt zum Boot gezogen, um zu kontrollieren, ob das Epoxy ausgehärtet ist. Glücklicherweise war heute alles gut.

Beschwingt von diesem Erfolg habe ich mich an die Montage des Kiels gemacht.

Als ersten Schritt habe ich den Kiel vorne grob angeschrägt. Die Detailarbeiten folgen dann beim Abrichten des Kiels.


Im Anschluß habe ich die Löcher für die Gewindebolzen, die ich am Steven vorbereitet habe durch den Kiel gebohrt.


Dabei hab ich natürlich vergessen, dass die Enden der Bolzen versenkt werden müssen. Um den Forstnerbohrer vernünftig zentrieren zu können habe ich einfach kurze Abschnitte eines Holzdübels in die Löcher gesteckt.


 Dann konnte ich mit dem Forstnerbohrer die Vertiefungen im Kiel anbringen.


Die Bolzen und die Verschraubung mit den Spanten werde ich (hoffentlich) morgen dokumentieren.

Samstag, 14. Februar 2015

Bug ausrichten und befestigen

So, die Abweichungen am Bug sind ausgeglichen und der Bug wurde nun unter ständiger Kontrolle von vertikaler und horzontaler Ausrichtung montiert. Dabei habe ich natürlich auch die Flucht zum Kiel immer wieder kontrolliert.

Dazu wurde die Position des Bugs an der Spitze mit Klötzen fixiert, welche an die Helling geschraubt wurde. Nach dem Kleben mit Epoxy und der Verschraubung mit dem Spant habe ich den Bug auch wieder mit Schraubzwingen an der Helling befestigt.

Abschließend habe ich noch mal Flucht, Lot und Höhe kontrolliert. Danach habe ich mich nicht mehr getraut noch etwas anzufassen, weil ich Angst hatte, wieder etwas zu verschieben.

Ein wenig Bedenken habe ich momentan hinsichtlich des Epoxies. Schließlich lagert das ganze schon seit über einem Jahr. Bei einer Kontrolle nach 3 Stunden, war das Epoxy noch leicht klebrig. Ich hoffe mal, das das nur den sehr niedrigen Temperaturen geschuldet ist, die zur Zeit herrschen.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Gerade Löcher bohren ...

Heute habe ich mich um ein Problem gekümmert, von dem ich bis vor kurzem noch nicht einmal wusste, dass ich es hab. Erst die Recherche im Internet und die Lektüre der Bootsbauforen hat mich darauf gebracht, dass es evtl. nicht reicht sich bei dem folgenden Arbeitsschritt auf ein gesundes Augenmaß zu verlassen.

Es geht darum, dass der Bug zweimal senkrecht auf einer Strecke von ca. 14 cm senkrecht mittig durchbohrt werden muß, um den Kiel mit zwei Bolzen am Stamm zu befestigen. Dabei kam immer wieder die Frage auf, wie man es schafft, den Bug möglichst senkrecht und mittig zu durchbohren.

Auf der Suche nach einer möglichst pragmatischen Lösung habe ich mir folgendes überlegt:

Von einem Reststück Holz habe ich mir einen rechtwinkeligen Block von ca. 5 x 6 x 8 cm abgeschnitten. Die genauen Maße spielen keine Rolle.

Neben den Klotz habe ich nun ein Reststück von dem Sperrholz gelegt, aus dem der Bug zusammengeleimt ist. Ein Bleistiftstrich auf dem Klotz, markiert nun exakt den Abstand zwischen Rand und halber Bugbreite.

And dieser Stelle habe ich den Klotz rechwinkelig in der Standbohrmaschine durchbohrt:

Jetzt habe ich an der Seite, die den halben Abstand vom Bug entfernt ist eine Lasche angeschraubt.


Die Lasche lässt sich bequem mit einer Schraubzwinge am Bug befestigen. Das Bohrloch im Klotz dient jetzt als Führung um den Bug mittig und senkrecht zu durchbohren.

Abschließend wird der Kiel aufgelegt und von unten durch die Löcher im Bug durchbohrt.

Für meine Zweck ist ein hinreichend genaues Ergebnis entstanden...

Montag, 9. Februar 2015

Weiter geht's...

Nach fast einem Jahr Stillstand und (vergeblicher) Suche nach einer größeren Werft habe ich beschlossen, ein wenig Pragmatismus walten zu lassen...

Als konzentriere ich mich hie wieder auf die Themen rund um den Bootsbau. Also hab ich mich nach langer Zeit mal wieder in die Werft gewagt und die diversen Dinge, die im Laufe der Zeit auf meinem Bauprojekt abgelegt wurden (Komisch, wie kommt das alles nur hier hin? Ach, hier ist die Zange ...?)  entfernt.

Nun werde ich in kleineren Etappenzielen forfahren. Und das erste Ziel ist die korrekte Ausrichtung des Bugs.

Nach wie vor habe ich ja das Bugband (breasthook) schief auf dem Steven (stem) angebracht ist.
Mein Plan ist, dies später durch Schleifen und Spachteln zu korrigieren. Dazu muss ich den Klotz, vorne an meiner Helling, auf dem das Bugband liegt und fixiert wird, ein wenig in Schräglage bringen, so dass der Steven lotrecht steht.

Generell, habe ich das Problem, dass ich die Maße ungern vom Boden nehmen möchte, da der Boden meiner Werft keineswegs waagerecht ist. Daher habe ich eine 2 m lange Wasserwaage unter das Mittelbrett von spant 3 und 4 geklemmt. So kann ich bequem die Höhendifferenz zwischen Auflagefläche und Bugband messen. Manchmal sind es eben die simplen Tricks, auf die man (oder ich) nicht so schnell kommt. In diesem Fall hat mir das einen Fehler von 4 mm gezeigt, den ich bei meinen vorherigen Versuchen, die Höhe basierend auf Fußbodenniveau rüber zu loten, eingebaut habe.


Insgesamt wird mir klar, dass ich mich mit meinen Plänen und meinen Möglichkeiten weit von Perfektion entfernen muss. Aber am Ende ist der Spass am tun mir persönlich genauso wichtig, wie das Ergebnis.