Freitag, 4. August 2017

Seitliche Beplankung und Lessons learned

Kürzlich war ich zu einem verlängerten Wochenende in den Niederlanden. Wir hatten nette Ferienwohnungen mit kleinen Elektrobooten davor, die wir ausgiebig nutzen konnten. Neben dem vielen Spaß, habe ich auch zwei Dinge für mein Bootsbauprojekt aus diesem Wochenende mitgenommen.

  1.  Fertig werden
    Boot fahren macht einfach soviel Spaß, dass ich zur Zeit über die Anschaffung eines "Zwischenbootes" bis zur Fertigstellung nachdenke. Wenn also jemand dringend eine gute erhaltene Tender Sloep o.ä. loswerden will, schreibt  mich gerne an.
  2. Bewährtes ist manchmal besser, als der neue heiße Scheiß
    In eine Knoten App auf dem Smartphone hatte ich kürzlich einen tollen Knoten gesehen, der zum Festmachen besonders geeignet sein sollte. Stabil, leichgängige Schlaufe zum lösen, alles super. Ein paar mal geübt und ich fühlte mich gewappnet um mein neues Wissen anzubringen.
    Naja, was soll ich sagen... Gott sei Dank hat ein Freund noch einmal mit skeptischem Blick über den Knoten geschaut, denn der Tampen rauschte bei Zug einfach nur komplett durch ...
    Und auch beim Bootsbau mache ich diese Erfahrung immer wieder:
    Wenn etwas gut funktioniert hat oder in alten Lehrbüchern so geschrieben ist, kann man dies ruhig mit nervtötender Routine wiederholen. Neue Wege führen oft nur zu teueren Experimenten.
In diesem Sinne, habe ich beim Befestigen der seitlichen Beplankung bis jetzt alle Fehler gemacht, vor denen Glen-L im Buch explizit warnt, gemacht. Angefangen mit meiner cleveren Schablone aus Packpapier, die irgendwann vor lauter Frust als großer unförmiger Klumpen im Altpapier landete, bis hin zu dem Hinweis, in der Mitte mit der Befestigung zu starten, habe ich sehr viel Zeit damit verdaddelt, meine eigene Methode zu finden, um die seitlichen Planken an das Boot zu bringen.

Wenigstens war ich schlau genug, nicht gleich zur Säge zu greifen... Nun denn, als letztes Mittel habe ich dann doch zum Glen-L Buch gegriffen, und mir durchgelesen, wie das funktioniert.

Dazu in Kürze dann mehr ...

Sonntag, 30. Juli 2017

Platten verklebt

Es ist mal wieder an der Zeit, dass ich euch hier auf den Laufenden bringe bezüglich meines Bootsbauprojektes.

Das Wetter hatte (im Gegensatz zur derzeitigen Situation) ein Einsehen und ich konnte mich endlich an das Verkleben der Platten machen. Und wie meistens, wenn ich mit Klebern/Epoxidharz arbeite, bin ich wieder panisch mit dem Zeug durch die Gegend gerast, habe x-mal kontrolliert ob überall Kleber ist, wo welcher hin soll und möglichst wenig an Stellen, wo keiner hin soll.

An Fotos habe ich in dem Augenblick natürlich wieder nicht gedacht. Aber im Prinzip habe ich den Vorgang ja auch schon beschrieben. Beide Klebeflächen wurden großzügig mit Epoxidharz vorgetränkt, dann wurde nochmal etwas angedicktes Epoxidharz auf eine Seite aufgebracht und das ganze mit mittlerem Druck verklebt. (Folie unterlegen, damit austretendes Epoxidharz nicht mit der Umgebung verklebt).

Der Abtransport der Platten. Danke an die fleißigen Helfer!

Nach ein paar Tagen konnte ich dann einen monströsen Anhänger leihen und die Platten in meine viel zu kleine Werkstatt bringen. Die Platten wurden maximal zu einem Bogen gespannt und sogar noch ein wenig gekürzt. Unter höchster Spannung stehend wurden dann die Türen verschlossen.

Einen etwaigen Einbrecher hätte meine Sperrholzschleuder mit ziemlicher Sicherheit mit einem schwungvollen Schlag ausgeknockt 😏.

Ein paar Tage später habe ich die Platte an das Boot gelehnt und die Kontur (sehr) grob vorgezeichnet.

Das Chaos lässt grüssen! Sogar auf kleinstem Raum.
Anschließend habe ich die Platte ausgeschnitten und die Kontur auf die Platte für die andere Seite übertragen. Dabei habe ich aber noch einen sehr großzügigen Überstand gelassen.

 

 An der Schnittkante erkennt man gut, dass die Schäfftung satt verklebt ist. Da hab ich dann wohl versehentlich etwas richtig gemacht...




Dienstag, 16. Mai 2017

Norddeutscher Sommer vs. Epoxidharz

Hallo Ihr Lieben,

nein, ich habe das Projekt Bootsbau noch nicht aufgegeben. OK, es ist mal wieder eine lange Pause aufgetreten, aber natürlich habe ich auch die passende Ausrede Erklärung dafür...

Diesmal ist es der grandiose norddeutsche Sommer! Da ich aus Platzgründen in den Garten ausweichen musste um die Platten zu Schäften bin ich momentan mit meinem Projekt sehr wetterabhängig.

Seit Monaten warte ich auf ein paar trockene warme Tage, die es mir erlauben das Epoxidharz zu verarbeiten. Und genauso lange steht jetzt ein riesiger Montagetisch mit Holzplatten drauf in meinem Garten und lässt den kläglichen Rest von meinem Rasen in seinem Schatten verkümmern.

Aber jetzt endlich kommt auch ein klein wenig Sonnenschein bei uns an, und ich habe die ersten Platten schon verklebt. Leider, muss ich mich dabei immer sehr beeilen, so dass es bisher keine Fotos von diesem Arbeitsschritt gibt.

Aber schon bald geht es weiter mit neuen Katastrophen inkl. Fotodokumentation! Versprochen!