Freitag, 22. November 2013

Metrisches System vs. Imperiales System

Eine der größten Hürden ist es, ein Gefühl für die ungewohnten Maßeinheiten der Amerikaner zu entwickeln.

Bootsbauer sind Traditionalisten. Dafür habe ich großes Verständnis, denn in schwerer See würde ich auch lieber auf die bewährte Technik setzen, als auf die neueste. Und aus der Tradition heraus, arbeitet man also mit Zoll und Fuß statt mit Metern und Zentimetern.

Natürlich kann man das alles umrechnen aber es ist mühselig, fehlerträchtig und wenn 7/16" nun mal ungefähr 11 Millimeter sind und man das Material nur in 10 oder 12 Millimeter Stärke bekommt, was dann?

Als Traditionalisten haben die Bootsbauer für mich blutigen Anfänger eine weitere Überraschung parat:
Wenn in den Plänen eine Holzleiste mit den Maßen 11' x 4" x 1" angegeben ist, so meint der Bootsbauer eine Latte von 11 Fuß Länge, 4 Zoll Breite und ... genau ca. 3/4 Zoll Dicke.

Moment,  3/4 Zoll? Warum nicht 1Zoll? Naja, weil die Dicke des Material traditionell vor dem Hobeln angegeben wird, aber implizit davon ausgegangen wird, dass das Material gehobelt wird.

Und warum... ? Aus Tradition!

Die Maßangaben der Holzschrauben sind noch einmal interessanter, hier werden teilweise nur noch kryptische Nummern angegeben. Bei Längenmaßen hat sich der geneigte Amerikaner alle Mühe gegeben die Umrechnung kompliziert zu machen. Beim Durchmesser von Schrauben und Nägeln hat er sie scheinbar unmöglich gemacht.

Mal schauen wie ich das raus bekomme ...


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